Ich merke, dass das Thema an Bedeutung gewinnt, daher habe ich beschlossen, einen Beitrag dazu zuschreiben. Viele beschäftigen sich damit, weil sie Angst vor der Zukunft und eventuellen Stromausfällen haben.
Ich persönlich beschäftige mich schon länger damit, da ich immer wieder schaue, wie man Strom sparen kann, wie ich Lebensmittel lagern kann, ohne meine Tiefkühltruhe zu belasten und tatsächlich weil ich jedes Jahr auf einige Festivals fahre und dort möglichst du Strom verzichten möchte und so keine Kühlmöglichkeit habe.
Wichtig ist mir hierbei allerdings, dass meine Vorräte dennoch in mein Ernährungskonszept von Low Carb passt. Daher habe ich mich ein wenig belesen, was ich in diesem Beitrag gerne mit dir teilen möchte.
Welche Möglichkeiten der Vorratshaltung gibt es?
Die wohl bekanntesten Möglichkeiten Lebensmittel ungekühlt haltbar zu lagern sind:
- eingekocht im Glas
- In der Dose
- Getrocknet/gedörrt
- Im Tetrapack
- kühl und trocken gelagert
Bestimmt jeder kennt diese Varianten, schließlich kaufen wir einzelne Bestandteile regelmäßig im Supermarkt aber wir machen uns nicht so sehr Gedanken darüber, darum möchte ich darauf ein wenig eingehen, welche Vorräte man bereits optimal kaufen kann:
Low Carb Vorräte im Glas kaufen:
- Gemüse wie Spargel, Pilze, grüne Bohnen, saure Gurken, Karotten, Peperoni oder Paprika
- Obst im Glas wie Kirschen, Himbeeren, Apfelkompott, Ananas, Pfirsich oder Birnen, natürlich alles ungezuckert oder mit Süßstoff
- Pesto
- Tomatensauce ohne Zucker
- Marmelade und Konfitüre ohne Zucker
- Nuss-Nougat-Creme ohne Zucker
- Oliven
- Wiener Würstchen
- Gemüsesuppen mit wenig Kohlenhydraten
- Scharfer Senf
- Fetakäse
- Brühe ohne künstliche Zusätze
- Kokosöl
- Nussmus
- Zuckerfreie Saucen wie Ketchup oder Mayonnaise
Low Carb Vorräte in der Dose kaufen:
- Gemüse wie grüne Bohnen, Pilze, Tomaten, Sauerkraut und Rotkohl
- Büchsenwurst
- Fleischgerichte wie Gulasch
- Gemüsegerichte wie Okraschoten oder Auberginen in Tomatensauce
- Fischdosen wie Sardienen und Thunfisch
- Jackfruit
Getrocknete/gedörrte/trockene Low Carb Vorräte kaufen:
- Erythrit
- getrocknete Tomaten
- Getrocknete Konjaknudeln wie von Shileo (Rabattcode schwarzgruen10)
- Dörrfleisch
- Knäckebrot von Panifactum*
- Schweinekrusten
- Dörrfisch
- Nüsse wie Haselnüsse, Walnüsse, Kokoschips, Mandeln, Erdnüsse…
- Chia Samen
- Nussmehle
- Low Carb Müsli
- Low Carb Riegel
- Gewürze
- Brühepulver
- Eipulver
- Proteinpulver
- MCT Pulver*
- Low Carb Schokolade*
- Tee/Kaffee
Low Carb Vorräte im Tetrapack kaufen:
- Milch oder Milchersatzprodukte
- haltbare Sahne
- Kokosmilch
- Wasser
- passierte Tomaten
Low Carb Vorräte selber herstellen
Bei der Vielfalt der Produkte ist es möglich sich einen Vorrat zusammenzukaufen. Wer aber gerne wissen will was im Produkt ist, stellt einige Lebensmittel einfach selbst her.
Manchmal ist es aber garnicht so einfach wie zum Beispiel beim Tetrapack. Allerdings gibt es auch einfache Methoden wie zum Beispiel beim trocknen.
Zum Beispiel Gemüse, Fleisch, Low Carb Knäckebrot oder selbstgemachte Low Carb Nudeln kann man ganz einfach selbst dörren. Dazu wird allerdings ein Dörrautomat benötigt oder perfekte Raumtemperaturen benötigt.
Bei den Dörrautomaten gibt es bereits viele verschiedene Größen, ich persönlich kann diesen von Klarstein empfehlen.
Low Carb Vorräte selbst einkochen:
Die wohl einfachste Methode auch ganze Gerichte einzukochen ist im Glas. Besonders schön ist, dass man hier die Gläser auch einfach wieder verwerten kann. Entweder man nimmt Gläser von alten gekauften Produkten die sauren Gurken, Nussmus oder Konfitüre oder man kauft sich einen Satz neuer Gläser die dann immer wieder verwendet werden können.
Hier gibt es verschiedene Verschlüsse, wie mit Gummi (die typischen Weckgläser) oder auch Verschlussgläser. Ich persönlich empfehle gerne die Verschlussgläser, da sie einfacher zum Einkochen sind.
Was sollte man beim Einkochen von Low Carb Lebensmitteln beachten?
Die Zutaten:
Du kannst ganz in entspannt ganze Gerichte einkochen wie Eintöpfe, Fleischgerichte oder Gemüse. Allerdings solltest du darauf achten, kein (Weizen)Mehl, Eier, rohe Zwiebeln oder Milchprodukte zu verwenden, da diese schnell gären können und das Gericht so ungenießbar machen.
Zum Andicken eignet sich allerdings zum Beispiel Konjakmehl, Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl.
Als Milchersatz für cremige Saucen kann auch fetthaltige Kokosmilch verwendet werden, deftig reduziert schmeckt es auch mit Schinken.
Bei Broten oder Kuchen sieht die Sache allerdings anders aus, da diese vor dem Einkochen gebacken werden.
Oft wird Zucker in fertigen Gläsern benutzt, weil es auch ein Konservierungsmittel ist. Das ist Erythrit nicht, das macht allerdings nichts, wenn die Gläser richtig eingekocht werden und nicht nur heiß abgefüllt.
Konjaknudeln oder Reis funktionieren auch wunderbar.
Die Methode:
Für das Einwecken oder Einkochen von Gläsern gibt es bestimmte Automaten. Diese Einkochautomaten sind große Töpfe, die einen bestimmten Druckerzeugen und sich auf eine bestimmte Temperatur erhitzen lassen. Wer regelmäßig einkocht, kann darin gut investieren.
Aber man kann auch einen großen Topf verwenden, ein Küchentuch auf den Boden des Topfes legen, anschließend die Gläser darüber geben. Dann mit Wasser aufgießen, bis etwa 1/3 der Gläser noch nicht mit Wasser bedeckt ist. Dann den Deckel darauf geben und kochen bis ein Unterdruck entsteht.
Bei Schraubgläsern kommt es dann gerne zu einem Klickgeräusch. Bei Weckgläsern mit Gummi können anschließend die Halterungen entfernt ohne, dass sich das Glas öffnet.
Es gibt noch eine Methode und zwar die Gläser im Backofen einzukochen. Diese Methode funktioniert aber nur mit Schraubgläser ohne Gummi oder Plastik, da diese schmelzen oder spröde werden. Außerdem sollte man alle Gläser anschließend genau prüfen ob auch überall gleichmäßig Unterdruck entstanden ist.
Selbst eindosen?
Das ist leider ein Thema für sich. Für Festivals suche ich immer wieder eine Alternative zu Glas. Leider benötigst du für typische Dosengerichte eine Maschine. Diese lohnt sich nur bei einer größeren Menge. Das ist beim Glas doch viel praktischer.
Aber ich habe bei meiner Recherche, für Festivals, wiederwendbare Dosen entdeckt, wie man wie Glas einkochen kann. Sie sind nicht ganz günstig aber gerade für unterwegs ganz praktisch.
Rezept-Ideen zum Einkochen:
Ein paar meiner Rezepte eignen sich super zum Einkochen, wie zum Beispiel:
Low Carb Gulaschsuppe
Low Carb Jambalaya
Kürbis-Chili
Brokkoli-Karotten-Nudeln
Sesam-Spitzkohl-Eintopf
Sweet-Chili-Suppe
Wie werden die Gerichte dann zubereitet?
Wie ich anfangs schon erwähnt habe, habe ich mit der Vorratshaltung etwas angefangen um auch Strom zu sparen. Ich glaube nicht unbedingt an einen tagelangen Blackout, daher kann man die meisten Gerichte dann einfach mit dem Topf kochen.
Sollte es aber doch mal zu einem Stromausfall kommen, dann empfehle ich eine gute Mischung aus Gerichten die kalt genießbar sind und oder einen Gaskocher/Gasgrill. Ein typischer Campingkocher sollte hier ausreichen.
Es lohnt sich übrigens dann auch Wasser zu lagern, denn auch ein regulärer Wasserdurchbruch kann zu einigen Stunden Ausfall führen.
Nicht mit den Zutaten und Gerichten experimentieren:
Zuletzt ein Hinweis von mir, experimentiert nicht zu sehr, sondern nehmt Zutaten und Gerichte für die Vorratshaltung die eh im Speiseplan vorhanden sind, damit die Vorräte regelmäßig ausgetauscht werden können.
Hat dir der Beitrag für die Vorratshaltung gefallen, soll ich auf das Thema Einkochen noch tiefer eingehen und eine genaue Anleitung verfassen? Dann schreibt mir doch in die Kommentare.
Vielleicht gefällt dir auch mein Beitrag zum Thema “vernünftig Einkaufen“. Diesen Beitrag habe ich 2020 geschrieben, als die ersten Hamsterkäufe mit Klopapier, Nudeln und Hefe stattgefunden hat.