Im Spätsommer 2020 habe ich mir eine Nudelmaschine gegönnt genauer gesagt den Pasta Maker. Mein Freund hat mich damals etwas seltsam angeschaut, als ich ihn bestellt habe. Vor allem, weil er ja der Nudelesser ist und nicht ich. Aber ich hatte bzw. habe eine Idee oder soll ich sagen, einen Plan.
Ganz vollendet habe ich den Plan noch nicht, wenn ich soweit bin, werde ich das natürlich hier zelebrieren. Aber ich habe beschlossen ein neues Nudelrezept auf den Weg zu bringen. Zuerst habe ich mich rangemacht und angefangen meine Quarknudeln aus in der Maschine zu machen. Ich habe es schon öfters von Lesern gesehen und auch von Sabo und wusste dass es klappen sollte.
Kurzzusammenfassung
In diesem Beitrag berichte ich dir die Vorteile meiner Low Carb Nudeln, natürlich findest du im Beitrag auch das Rezept, aber auch Tipps, Tricks und Infos zum Zutaten tauschen. Außerdem habe ich ein paar Worte zum Pastamaker verfasst.
Frische Low Carb Nudeln in wenigen Minuten
Es ging auch ziemlich fix, in 20 Minuten hatte ich frische Nudeln und weil ich dabei war habe ich auch noch gleich weitere Varianten ausprobiert. Einmal mit Konjakmehl statt Guarkernmehl und auch mit Xanthan. Während die “ich ersetze bei den Quarknudeln das Guarkernmehl mit Xanthan” nicht wirklich geklappt hat, war das Ergebnis mit Konjakmehl nicht schlecht.
Ich habe mein Experiment in meiner Facebook-Gruppe vorgestellt und die Begeisterung war natürlich riesig. Es hat sich aber herausgestellt, dass der Wunsch nach Low Carb Nudeln groß ist, die keinen Quark enthalten. Also habe ich weitergetüftelt. Bis jetzt also fast ein halbes Jahr.
Ein paar Rückschläge hatte ich allerdings, denn ich habe recht schnell und tolle Nudeln aus dem Pasta Maker bekommen, aber leider waren sie durch den hohen Ballaststoffanteil nicht unbedingt bekömmlich.
Allerdings bin ich der Meinung, dass ich jetzt endlich ein Ergebnis zeigen kann. Hier sind also meine Keto Nudeln die ganz
- ohne Eiweißpulver
- ohne Gluten
- ohne Quark
- ohne Guarkernmehl
- ohne Soja
- ohne Haferkleie
- und ohne andere Milchprodukte auskommen.
Ein paar Worte zum Pasta Maker:
Als ich ihn in meiner Gruppe vorgestellt habe, war das Interesse groß. Darum möchte ich es auch hier darauf eingehen. Ich habe mir den Pasta Maker von Philips gekauft, da er vollautomatisch funktioniert. Er ist kinderleicht zu bedienen, sofern man sich an ein paar Spielregeln hält. Wie zum Beispiel:
- nicht weniger Teig als 200 g
- Zuerst die trockenen Zutaten, dann die flüssigen.
- die Matrizen gut anschrauben.
Ich habe den Tipp bekommen, in die ein oder andere Facebook-Gruppe zum Thema Pasta Maker zu gehen musste eines erstmal feststellen… Dem Thema Nudeln sind keine Grenzen gesetzt. Ebenso dem perfekten Nudelteig. Es gibt gefühlte tausend Formen bzw. Matrizen die man kaufen kann und für gefühlt jede einzelne gibt es den einen Nudelteig.
Es ist faszinierend und zeitfressend zu gleich sich damit auseinander zusetzen. Ich persönlich lese zwar gerne in den Gruppen mit, habe mir aber noch keine extra Matrizen gekauft. Ich komme mit den acht mitgelieferten bisher gut zurecht. Am liebsten nutze ich den Spagetthi-, den Bandnudel – sowie den Lasagneaufsatz. Obwohl ich gestehen muss, dass die Lasagnenplatten Übung benötigen.
Wie oben schon erwähnt, funktionieren auch die Quarknudeln damit, ebenso kann man den Pastateig von Dr. Almond darin verarbeiten. Ich denke man kann auch super mit ein paar Geschmacksträgern wie Spinat experimentieren. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es noch nicht der letzte Nudelteig war.
Nudeln haltbar machen:
Ich habe lange Zeit keine Nudeln gemacht, weil ich keine Lust aufs Ausrollen hatte. Auch jetzt mache ich mir die Nudeln lieber auf Vorrat. Dafür mache ich 2 – 3 Portionen Low Carb Nudeln und gebe diese dann in meinen Dörrautomat. Bei 70° werden sie anschließend 8 – 12 Stunden gedörrt. Danach gebe ich sie in eine Schüssel und hole sie raus, wenn ich sie brauche.
Wenn die Nudeln gedörrt sind, einfach ins kochende Wasser geben und ca. 12 – 15 Minuten kochen.
Tipps, Tricks und Zutaten tauschen:
Die Nudeln schmecken herber als die aus Weizen. Mein Freund meinte, dass man sie eher mit Vollkornnudeln vergleichen kann. Sie sind etwas herber und bissfester im Geschmack.
Ich habe an dem Rezept etwas getüftelt und kam zu dem Schluss, dass die Menge optimal ist. Xanthan ist wichtig, weil es die richtige dehnende Bindung gibt. Wenn man es allerdings nur nimmt, wird es eher wie Gummi. Darum Konjakmehl als Ausgleich. Nur mit Konjakmehl empfehle ich es zum einen nicht, weil der Teig dann fester wird und zum anderen dann schlechter bekömmlich ist. Leider musste ich das auch mit Flosamenschalenpulver feststellen.
Kann man Konjakmehl ersetzen? Vielleicht durch Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl. Ausprobiert habe ich es nicht. Aber ich kann es mir gut vorstellen, da es andersrum auch klappt. Konjakmehl schmeckt allerdings neutraler.
Kann man Goldleinsamenmehl ersetzen? Ebenso vielleicht. Ich habe das Mehl genommen, weil es zwar für deftige Sachen geeignet ist, aber nicht so dominant schmeckt. Ich habe letztens von einem Rezept mit Mandelmehl gelesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es dann süßlich schmeckt.
Bei den Eiern für die Nudeln habe ich 200 g hingeschrieben, weil das ungefähr meine Waage in der Nudelmaschine angezeigt hat. Ich habe dann noch etwas Wasser gebraucht. Vielleicht braucht ihr kein Wasser, wenn eure Eier größer sind.
Mein Konjakmehl beziehe ich von www.shileo.de. Dort gibt es auch einen Rabattcode für euch und ihr könnt 10% sparen. Außerdem könnt ihr dort auch getrocknete Konjaknudeln bestellen, falls ihr auf selbstgemachte Nudeln keine Lust habt.
Wer viel Kraft hat, kann die Nudeln auch ohne Nudelmaschine zubereiten, dafür so dünn wie möglich, am besten auf einer Silikonmatte ausrollen und dann in dünne Streifen schneiden.
Zum Rezept der Low Carb Nudeln
Zutaten
150 g Goldleinsamenmehl | |
4 (200 g) Eier (Größe M) | |
25 g Xanthan | |
20 g Konjakmehl (Rabattcode schwarzgruen10) | |
1 - 2 Prisen Salz | |
80 - 100 ml Wasser | |
Außerdem: |
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Pasta Maker |
Schritte
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Das Goldleinsamenmehl mit dem Xanthan und dem Konjakmehl vermengen. Dann das Salz unterheben.
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Die trockenen Zutaten in den Pastamaker geben und vorsichtig die Eier dazu geben.
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Das Programm starten, nach und nach das Wasser dazu geben.
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Jetzt nimmt mir die Maschine das Kneten ab und auf der anderen Seite kommen bereits die Nudeln raus.
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Diese schneide ich dann nur noch in der gewünschten Länge ab.
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Keine Sorge für alle die keine elektrische Nudelmaschine haben, es geht ebenso mit der anderen, dauert nur länger und man benötigt mehr Kraft.
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Am besten lässt man es die Küchenmaschine/Handmixer kneten.
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Ebenfalls zuerst den Teig mischen und dann mit den Eiern verkneten und gegebenenfalls etwas Wasser dazugeben.
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Sehr gut kneten, bis jegliche Stückchen und Krümelchen herausgeknetet sind.
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Wenn ein homogener Teig entstanden ist, vorsichtig ausrollen und durch die Walzen kurbeln.
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Wie immer empfehle ich dazu eine Silikonmatte.
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Sollte der Teig zu sehr kleben, etwas Bambusfasern zum Bemehlen nutzen.
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Um die Eiernudeln zu kochen, einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, salzen und den Herd herunter drehen.
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Anschließend die Nudeln ins siedende Wasser geben und etwa 3 – 5 Minuten ziehen lassen. Je nach Belieben rausholen, wenn sie die richtige Festigkeit haben.
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Dann abtropfen lassen und mit einer Sauce genießen. Ich persönlich würde sagen, mit Pesto ist es ein Gericht für Zwei. Mit einer schönen Bollo ein Rezept für drei oder vier Portionen.
Hallo, könnte ich für die Nudeln statt Xanthan auch Guarkernmehl in gleicher Menge verwenden, ohne das Ergebnis allzusehr zu verändern?
Danke für die Antwort!
Ich bin mir nicht sicher. Xanthan bindet anders. Probiere doch lieber stattdessen meine Quarknudeln.
Sehr lecker.
Einfach super für die Nudelmaschine!