Es wird mal wieder Zeit in Erinnerungen an meine Kindheit zu schwelgen. Immer wieder habe ich da Gerichte, Gebäck und auch Kuchen im Kopf die ich früher mal gegessen habe. Diesmal musste ich an die schwäbischen Flachswickel denken. Oder, wie ich gelernt habe, anderen Orts Russenschlüssel oder Ringeleszöpfle. Wer von allem noch nichts gehört hat, dem gebe ich gerne eine kleine Erklärung. Flachswickel sind ein süßes Hefeteig-Gebäck welche mit Hagelzucker bestreut sind. In manchen Gegenenden isst man sie das ganze Jahr und ich kenne es so, dass sie die Landfrauen immer nach Fasching gebacken und verkauft haben.
Das Besondere an meinen Flachswickeln
Meine Version ist natürlich Low Carb und glutenfrei. Auch den Hagelzucker habe ich weggelassen. Das liegt allerdings daran, dass es keinen gibt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mal vor Jahren grobes Xylit entdeckt hatte, aber das gab es nicht lange. Vermutlich liegt es einfach daran, dass der Xucker bei über 100 Grad schmilzt und darum eh nix mehr übrig bleibt. Darum wurden sie bei mir einfach zusätzlich in normales Xylit getunkt.
Tipps, Anmerkungen und Zutatentausch:
Bambusfasern kann man nicht ersetzen. Höchstens durch Gluten. Sie sind wichtig, da sie den Teig auflockern und der Hefe somit helfen beim Aufgehen.
Ich habe zum Bestreuen Xylit genommen, weil es für mich besser schmeckt. Du kannst aber zum Beispiel auch Braunes Erythrit verwenden.
Ich empfehle eine Silikonmatte, damit kannst du den Teig am besten ausrollen!
In diesem Rezept habe ich das Kokosmehl weggelassen, dafür habe ich die Menge des Flohsamenschalenpulvers erhöht. Darum ist es wichtig, besonders reines Pulver zu verwenden!
Woran erkenne ich, ob Flohsamenschalenpulver/-mehl gut ist?
Ich empfehle dir diesen Beitrag über die Flohsamenschalen. Dort kann man gut den Vergleich erkennen. Reines Flohsamenschalenpulver ist viel heller. Dazu nimmt es Flüssigkeiten besser auf, es schmeckt neutral und wird nicht schleimig. Außerdem reagiert es nicht mit Backpulver.
Vielleicht kennst du den Effekt, wenn dein Brot lila aussieht? Dann hat das oft etwas mit den Flohsamen zu tun, die mit dem Backpulver reagieren. Je weniger Überreste der eigentlichen Flohsamen im Mehl oder Pulver sind, umso heller und geschmacklich besser sind die Backwaren.
Du hast Flohsamenschalenmehl/-Pulver, was dunkler ist? Kein Problem, dann nehme 30 g Flohsamenschalenpulver und 10 g Konjakmehl. Das hilft deinem Teig etwas.
Ich kaufe mein Konjakmehl übrigens bei shileo.de. Dort findest du auch getrocknete Konjaknudeln sowie -reis.
Ein anderes leckeres Hefeteig-Gebäck zur Faschingszeit sind die Ofenberliner.
Zum Flachswickel Rezept
Zutaten
| 3 Ei(er) | |
| 130 g Quark 40% | |
| 50 g Erythrit | |
| 50 g Weiche Butter | |
| 50 g Mandelmehl, weiß (entölt) | |
| 50 g Bambusfasern | |
| 25 g Flohsamenschalenpulver | |
| 1/2 Trockenhefe | |
| 150 g lauwarme Milch | |
| 50 g Xylit | |
| 25 - 50 g flüssige Butter |
Schritte
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Die Eier mit dem Erythrit und dem Quark verquirlen.
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Dann das Mandelmehl, mit den Bambusfasern, der Trockenhefe und dem Flohsamenschalenpulver vermengen.
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Das Mehlgemisch zur Eier-Quarkmasse geben und die lauwarme Milch dazu geben. Anschließend die weiche Butter dazu geben und alles zu einem homogenen Teig verarbeiten.
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Nun den Hefeteig an einem warmen Ort (bei mir ist das immer der Backofen bei 45 Grad) mindestens eine Stunde gehen lassen.
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Nach der Ruhezeit gut durchkneten und zu 8 Kugeln formen.
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Jede Kugel zu einer Teigwurst verarbeiten, die an den Enden dünner ist als in der Mitte. Die kann schon so 30 cm lang sein. Zum einfacheren Ausrollen empfehle ich wie immer eine Silikonmatte.
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Nun die 2 Enden neben einander legen und flechten, sodass oben eine Schlaufe entsteht.
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Die Flachswickel nun mit genügend Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und in den vorgeheizten Backofen bei 160°c Umluft ca. 30 Minuten backen.
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Einen Teller mit Xylit vorbereiten und die Butter schmelzen.
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Wenn die Teigstücke noch warm sind mit der Butter bepinseln und in das Xylit tunken. Zum Schluss vollständig abkühlen lassen und genießen.