Keto Tortillas selber machen

Seitdem ich meine Ernährung umgestellt habe, suche ich immer wieder nach geeigneten Tortillas oder auch Wraps. Die Auswahl ist dabei groß, aber beim genaueren Hinsehen musste ich feststellen, dass nicht alle das gelbe vom Ei sind und auch einige Mogelpackungen dabei sind.

In diesem Beitrag zeige ich dir Beispiele die ich nicht empfehle aber auch Beispiele die ich empfehlen kann. Außerdem bekommst du am Ende vom Artikel auch noch ein geeignetes Rezept zum Selber machen.

Was sind Tortillas eigentlich?

Aber fangen wir mal von vorne an, was sind Tortillas ursprünglich? Das sind sehr dünne Fladen die vorallem in Latainamerikanischen Ländern weit verbreitet sind. Sie werden oft aus Maismehl oder Weizenmehl hergestellt. Sie erfreuen sich aber auch bei uns immer weiter an Beliebtheit, da sie vielfältig einsetzbar sind. Man kann sie wickeln, falten, süß belegen, deftig belegen oder auch zu Eintöpfen reichen. Selbst Flammkuchen oder Pizza wird damit gebacken.

Leider passen Weizen und Mais so garnicht in unsere Ernährung, daher müssen Alternativen gefunden werden. 

Was sind Wraps?

Wraps und Tortillas sind sehr ähnlich, weswegen ich hier auch die Produkte oft miteinander vergleiche. Ursprünglich können Wraps aber aus verschiedenen Mehlsorten hergestellt werden, im Gegensatz zu den traditionellen Tortillas. Zugegeben, das ist bei der Low Carb Ernährung eh hinfällig.

Der Schmuh mit den Protein-Wraps

Wenn wir bei Amazon oder auch bei einigen Onlineshops stöbern fallen oft tolle Wraps ins Auge die so aussehen wie herkömmliche Produkte. Die Gims steigt dann natürlich ins unendliche an. Klar, denn man hat ja oft einen bestimmten Geschmack in Erinnerung. Allerdings zeigen die Zutaten oft, dass sie garnicht soviel weniger Kohlenhydrate besitzen, da sie hauptsächlich aus Gluten und anderen Weizenbestandteilen bestehen. Teilweise werden sie auch gemischt mit Reismehl, Quionamehl oder sogar Dinkelmehl. Leider alles andere als perfekt geeignet. Mir ist aber auch aufgefallen, dass einige garnicht mehr mit Low(er) Carb werben, sondern das Protein in den Vordergrund stellen.

Beispiele die ich daher NICHT empfehle, sind:

Das Einzige Produkt, welches ich wirklich empfehlen kann:

Gemüsewraps von Beetgold

Diese Wraps von Beetgold* kann ich empfehlen, da sie gut formbar sind, die Zutatenliste angenehm kurz ist (Sie bestehen hauptsächlich aus Karotten- oder rote Beetetrester sowie Flohsamenschalen) und sie auch noch in Bio erhältlich sind. Gut sortierte Supermärkte bieten sie auch an, aber ansonsten kann man sie auch online bestellen und gut einfrieren. 

Beetgold Vollgemüsetortilla Karotte (6 x 180 gr)
 Preis: € 53,38 Amazon kaufen* Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Keto Tortillas selber machen

Beim Rezept möchte ich gerne ein Gutes empfehlen, welches ich selbst nachgekocht habe. In diesem Fall bin ich auf die Seite von Ketodietapp gestoßen. Dort habe ich ein Rezept für kohlenhydratarme Tortillas gefunden. Natürlich konnte ich nicht anders, als sie sofort nachzubacken.

Das Rezept umzusetzen war bis auf das ausrollen auch kein Problem. Da der Blog englischsprachig ist, habe ich manche Wörter nachgooglen müssen. Aber dennoch sind mir ein paar schöne Fladen gelungen.

Da englische Rezepte aber nicht immer so der Hit sind, habe ich euch das Rezept mit meinen Worten übersetzt.

Wie schmecken die Keto Tortillas?

Zuerst war ich skeptisch, weil meine Tortillas viel dunkler waren als die auf dem Originalbild vom Blog. Mittlerweile glaube ich aber zu wissen, dass es an meiner Auswahl der Leinsamen lag. Denn seit gestern weiß ich, dass es eine Sorte (Goldleinsamen) gibt die nicht so dunkel ist. Ich habe sie dagegen mit normalen Leinsamen aus dem Supermarkt gebacken.

Geschmacklich sind sie wirklich gut, kommen aber nicht direkt an den Geschmack von originalen Tortillas an. Was einfach daran liegt, dass der Maisgeschmack fehlt. Allerdings ist die Konsistenz so, wie ich mir das vorgestellt habe. Man kann leckere Chips daraus machen, aber auch einen Fladen, aus dem man leicht einen Wrap machen kann.

Das Gute daran ist auch, dass man recht schnell satt wird und somit nicht zu viel auf einmal isst.

Dennoch bleibt zu sagen, dass es einfach ohne Fleiß keinen Preis gibt. Das Erstellen vom Teig war jetzt nicht so anstrengend, das ausrollen vom zähen Teig allerdings schon.

Ich werde sie bestimmt wieder machen. Aber dann mit den anderen Leinsamen und mit anderen Gewürzen.

Low Carb Tortilla Chips schnell und einfach selber machen:

Wer Tortilla Chips haben möchte, schneidet den Kreis, bevor er in der Pfanne gebacken wird in Dreiecke. Diese werden dann für jeweils 3 Minuten pro Seite gebacken. Im Gegensatz zu den Tortilla-Fladen sollen diese knusprig werden.

Tortillas nach belieben aufpeppen:

Optional kannst du z. B. noch folgende Gewürze in den Teig geben:

  • 1 TL Paprika + 1/4 TL Chilipulver
  • 1/2 TL Zwiebelpulver + 1/2 Knoblauchpulver
  • 1/2 TL Currypulver + 1/4 TL gemahlener Kümmel + 1/4 Kurkumaa
  • 1/2 TL getrockneter Oregano + 1/2 TL getrockneter Basilikum + 1/2 TL getrockneter Thymian + 1/4 Tl getrocknete Zitronenschale

(Ich habe die Tortillas übrigens mit Paprika und Chilipulver gemacht. Wenn man die Variante mit dem Currypulver macht, könnte ich mir vorstellen, dass die Low Carb Tortillas auch so schön gelblich wie das Original werden.)

Diese Tortillas schmecken nicht nur als Snack sondern auch belegt als Mittagessen. Und somit gehört es auch zu meinen 111 Low Carb Mittagessen Rezepten, wie zum Beispiel auch:

Zum Low Carb Wraps / Tortillas Rezept

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Zutaten

Portionen anpassen:
100 g Mandelmehl, weiß (entölt) Affiliate-Link
110 g gemahlene Leinsamen
30 g Kokosmehl Affiliate-Link
8 g Flohsamenschalenpulver Affiliate-Link
15 gemahlene Chia Samen Affiliate-Link
1 TL Salz
240 ml Wasser, lauwarm
Fett zum Anbraten

Schritte

  • Die gemahlenen Leinsamen mit dem Kokos- und Mandelmehl sowie den Flohsamenschalen in eine Schüssel geben.

  • Dann die favorisierte Gewürzmischung und das Salz dazu geben.

  • Nun die gemahlenen Chias Samen hinzugeben und alles gut verrühren.

  • Anschließend das Wasser dazugeben.

  • Falls der Teig etwas zu trocken ist, noch etwas Wasser (esslöffelweise) hinzugeben.

  • Dabei muss aber beachtet werden, dass der Teig nicht zu feucht und klebrig werden darf, da er sonst zu schwer zu rollen ist.

  • Den Teig nun für ca. eine Stunde ruhen lassen.

  • Nach der Ruhezeit den Teig in 6 Stücke teilen.

  • Die rohen Teiglinge jeweils zwischen zwei Lagen Backpapier legen und sehr dünn ausrollen und mit einem Topfdeckel (mit ca. 20 cm Durchmesser) ausstanzen.

  • Aus den Reststücken werden zum Schluss noch weitere Tortillas geformt.

  • Nun eine Pfanne mit dem gewünschten Fett erhitzen und die Tortillas einzeln bei mittlerer Hitze ca. 2 Minuten von beiden Seiten anbraten bis sie leicht gebräunt sind.

  • Nicht zu lange braten lassen, da die Tortillas sonst zu knusprig werden und nicht mehr elastisch sind.

  • Die Tortillas können dann sofort serviert werden, oder in einer luftdicht verschlossenen Box halten Sie sich ca. eine Woche ohne hart zu werden.

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